Alpinwanderweg von Muottas Muragl nach Alp Languard auf dem Höhenweg. Der Blick vom Höhenweg, besonders von der Segantinihütte ins Engadin ist atemberaubend.
Um den Aufstieg zu erleichtern, nehme ich die Standseilbahn hoch nach Muottas Muragl. Dies ist bekannt als der Aussichtspunkt ins Engadin und bietet wirklich einen umfassenden Weitblick über das Bernina-Massiv, St. Moritz und das ganze Engadin.
Oben hat es neben einem Restaurant noch einen tollen Spielplatz, mehrere Aussichtspunkte, eine Sonnenuhr und mehrere Sitzbänke. Ist das schön hier oben!
Der gut ausgeschilderte Weg führt von Muottas Muragl vorbei an einer Alpwirtschaft. Um die Wanderung ein wenig zu verlängern, entscheide ich mich hier die Abzweigung zum Laj Muragl zu nehmen (ca. 1 – 1,5 h extra) und die ist wirklich lohnenswert! Wer mit Kindern unterwegs ist, spart sich besser diese Abzweigung und nimmt den direkten Weg zur Hütte.
Der Weg schraubt sich anfänglich in leichtem Bergauf, später dann steiler zum See empor. Überall blühen bunte Blümchen und immer wieder bestaune ich den Blick hinunter nach St. Moritz.
Ziemlich bald schon bin ich am See angelangt, der teilweise noch von einer Eisdecke bedeckt ist. Ich bin ganz alleine hier oben und bestaune das Panorama. Nur zum Baden ist der unglaublich klare See noch zu kalt…
Beim See wähle ich einen anderen Abstieg ins Tal und laufe entlang der Ova da Muragl bis zur Brücke, die mich über das Flüsschen führt. Von dort könnte man auch den Weg zurück zur Seilbahn nehmen.
Ab hier führt der Weg ziemlich steil in zahllosen Kehren bergauf, um die Höhe bis zur Hütte zu überwinden. Es gibt ein kleines Schneefeld zu durchqueren, aber der Schnee liegt nur noch neben dem Weg und ist somit problemlos zu bewältigen.
Und dann erreiche ich die Hütte mit ihrem berühmten knallroten WC-Häuschen. Der Blick tief hinab ins Tal ist umwerfend und verschlägt mir förmlich den Atem.
Bei der Hütte genehmige ich mir einen Picknickstopp mit Getränk und Hüttenkuchen. Die Hütte ist wirklich schnuckelig und gemütlich. Sie bietet Verpflegung, aber keine Übernachtungsmöglichkeiten. Unzählige Sitzmöglichkeiten sind liebevoll um die Hütte verteilt und mit Liebe zum Detail sind überall Dekorationen und Pflanzen aufgestellt.
Ab hier geht der Weg alpin weiter. An den ausgesetzten Stellen sind Seile oder Ketten angebracht, so dass der Weg problemlos machbar ist. Kinder sollten an einigen Stellen an die Hand genommen werden. Ich laufe entlang unzähliger Lawinenverbauungen in Richtung Alp Languard.
Bei der Alp nehme ich die Seilbahn, welche mich knieschonend nach Pontresina runtergondelt. Das ist das perfekte Ende der Wanderung und aus der Luft bestaune ich die Bergwelt.
In Pontresina angekommen muss ich noch ca. 10 Minuten bis zum Bahnhof laufen, welcher nicht direkt in der Innenstadt ist.