Lägern-Gratweg und Baden: Unvergessliche Wanderung auf dem Jura-Höhenweg Etappe 1

Lägern-Gratweg und Baden: Unvergessliche Wanderung auf dem Jura-Höhenweg Etappe 1

trekking

T3

03:35

11.6km

403m

590m

Jan-Dez

Eine außergewöhnliche und beeindruckende Wanderung entlang der 1. Etappe des Jura-Höhenwegs von Dielsdorf nach Baden.

Während dieser anspruchsvollen Wanderung entlang des markanten Höhenzugs wird man ständig von Postkartenblicken auf den Zürichsee und das charmante Städtchen Baden belohnt. Das Highlight der Wanderung ist der überaus schmale und exponierte Gratweg auf dem Rücken der Lägern – bei Nässe und Schnee unbedingt meiden! Zudem unternehmen wir einen Abstecher zur versteckt liegenden Walhalla-Höhle über zahlreiche Leitern – was für ein Abenteuer!

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Von der Wanderung äuf dem Lägern habe ich schon oft gehört gehabt und als in letzter Zeit Berichte von Freunden zunahmen, die die Wanderung gemacht haben, war es nun endlich auch für mich Zeit, mir den berühmten Grat anzusehen. Der Tag konnte perfekter nicht sein: strahlend blauer Himmel und seit mehreren Tagen kein Regen (was bei dieser Wanderung von Vorteil ist).

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Mit der S-Bahn sind wir von Zürich aus nach 25 Minuten bereits im Dielsdorf und erreichen schon nach kurzer Zeit das hübsche Städtchen Regensberg. Wir sind komplett verzaubert von diesem Dorf, welches hoch über Dielsdorf thront und auch durch die Lage mit viele zusätzlichen Sonnenstunden verwöhnt wird. Wir hätten solch ein schnuckeliges Dorf gar nicht in der Nähe von Zürich erwartet und bewundern die herrlichen Fassaden in der herausgeputzten Altstadt.

Kurz nachdem wir Regensberg verlassen haben, bietet sich uns ein herrlicher Blick zurück und aufs Zürcher Unterland.

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Wir folgen den zahlreichen Wegweisern in Richtung Lägern und erreichen auf einem leichten und breiten Kiesweg bald den das Aussichtsrestaurant Lägern Hochwacht mit der nahegelegenen Radarstation zur Überwachung des Luftraums und einer Aussichtsplattform.

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Der bisher breite Wanderweg wird nun durch einen schmaleren und steinigeren abgelöst. Wer sich den anspruchsvollen Gratweg nicht zutraut, kann unterwegs bei mehreren Gelegenheiten immer wieder absteigen und parallel zum Grat unten im Wald wandern.

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Der Weg wird langsam spannender und auch leicht anspruchsvoller. Das Wegstück bis zum Lägern Burghorn mit der markanten Fahne und Bank ist jedoch relativ einfach – der anspruchsvollere Teil folgt erst danach.

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Kurz hinter Burghorn unternehmen wir noch den unbedingt empfehlenswerten Abstecher zur Walhalla-Höhle. Wer den unmarkierten Einstieg finden möchte, lädt sich am besten eine Geocaching-App herunter, da es in der Höhle einen Cache hat und dort auch die Wegpunkte gut beschrieben sind.

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Der Weg zur Höhle führt anfänglich entlang eines Seils, später dann auf langen Treppen, die überwunden werden müssen. Vorsichtig steigen wir diese hinab. Wer jüngere Kinder dabei hat, sollte diese am besten sichern.

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Vor der Höhle hat es den perfekten Picknickplatz mit einem traumhaften Blick. Man fühlt sich ein wenig wie ein Abenteurer, der gerade die Höhle entdeckt hat. Im Logbuch finden wir zahlreiche Informationen über die Geschichte der Höhle und deren Instandhaltung. Wer möchte kann sich der Höhle übrigens auch von unten nähern und über die Leitern wieder aufsteigen.

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Es folgt der spannendste Teil der Wanderung und Menschen ohne Trittsicherheit oder Höhenangst kommen hier wohl an ihre Grenzen. Allerdings kann man auf der ganzen Strecke auch gut die Hand reichen, um zu sichern. Kinder sollten hingegen die notwendige Erfahrung mit sich bringen, um sich nicht zu gefährden.

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An einer Stelle wurde ein Metallgeländer befestigt, welches aber nur ein kurzes Stück überbrückt. Sonst gibt es keinerlei Tritt- oder Griffhilfen. Bei Trockenheit ist das auch an den meisten Stellen überhaupt kein Problem – bei Nässe oder potentiellem Regen würde ich diese Wanderung aber eher nicht empfehlen!

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Immer wieder kommen uns Wanderer entgegen und wir müssen uns aneinander vorbeischlängeln. Wie ich nachher lese, fangen die meisten in Baden an und laufen in Richtung Dielsdorf. Ich würde die Wanderung in die andere Richtung empfehlen, da sich so die Schwierigkeit langsam steigert und es auch weniger Höhenmeter zu absolvieren gilt.

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Das letzte Stück des Gratweges verläuft dann wieder auf breiteren Pfaden und wir sind begeistert von den zahlreichen Blümchen am Wegesrand. Bald schon haben wir den letzten Abstieg hinter uns und wir erreichen das wohl am meisten fotografierte Schild der Wanderung.

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Mit diesem Schild haben wir das Ende der Wanderung erreicht und wir steigen nach Baden ab. Nachdem man den Schartenfels passiert hat, öffnet sich ein wunderbarer Ausblick auf die Altstadt von Baden, der sich wie ein Postkartenmotiv präsentiert. Von dort aus führt ein steiler Treppenweg hinunter in Richtung Limmat. Der Wanderweg führt entlang des Historischen Museums und überquert die Holzbrücke. Von hier gelangen wir durch die Altstadt zum Bahnhof.

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ECKDATEN

Dauer3:35 Stunden
Höhenunterschied↗ 403 Hm ↘ 590 Hm
Länge11.6 km
SchwierigkeitSchwer
LageKanton Zürich
Genaue RouteDielsdorf – Regensberg – Lägern Hochwacht – Baden
Tour durchgeführt imApril 2023
Geeignet für KinderMit Gratweg: für trittsichere Kinder ab ca. 10 Jahren. Ohne Gratweg für Kinder ab ca. 6 Jahren
Buchempfehlung für den Jura HöhenwegJura Höhenweg

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