Hundsteinhütte: Ein unvergessliches 2-Tages-Wandererlebnis

Hundsteinhütte: Ein unvergessliches 2-Tages-Wandererlebnis

trekking

T2

08:30

24.7km

1270m

1472m

Jul-Okt

Kinderfreundliche 2-Tages-Wanderung im Alpstein von Brülisau durch das Brüeltobel hoch zur am eindrücklichen Fälensee gelegenen Hundsteinhütte SAC. Nach einer Übernachtung in der Hütte geht es am 2. Tag weiter zum Zwinglipass und der dort gelegenen Zwinglipasshütte. Langer Abstieg nach Wildhaus vorbei an einer Gruppe extrem zutraulicher Murmeltiere.

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Die Tradition der jährlichen Familienwanderung

Unsere jährliche Familienwanderung steht wieder auf dem Plan. Jedes Jahr wandern wir mit ungefähr 5 anderen Familien zu einer SAC-Hütte und übernachten dort. Diese Tradition pflegen wir seit der Geburt unserer Kinder und es ist toll zu sehen, wie alle Kinder voller Begeisterung dabei sind und auch jedes Jahr ein wenig größer geworden sind!

Für dieses Jahr habe ich die leicht zu erreichende Hundsteinhütte im Appenzell ausgesucht. Ich kannte das Appenzell bisher kaum und wusste auch nicht, dass ich mir einen der Instagram-Hotspots der Schweiz ausgesucht hatte. Unterhalb der Hütte liegt nämlich der sehr bekannte Fälensee, der jedes Jahr unzählige Fotografen und Influencer anzieht.

Unsere Wanderung startet in Brüilsau an der Talstation der Seilbahn, die auf den Hohen Kasten führt. Ein paar Jahre später komme ich wieder zurück in diese Gegend, um vom Hohen Kasten zur Saxer Lücke zu wandern – auch bei dieser Wanderung komme ich ein weiteres Mal am Fälensee vorbei.

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In Brülisau folgen wir einer befestigten Straße und können direkt zu Beginn der Wanderung beim Alpabzug zuschauen. Später werden uns auch weiter oben noch Kühe entgegenkommen, die ins Tal gebracht werden. Nach einem kurzen flachen Stück und einer Rechtskurve beginnt der Weg steil anzusteigen. Der Wanderweg verlässt immer wieder den befestigten Weg und führt uns parallel dazu durch den hübschen Wald. Die Stimmung kippt bereits bei einigen Kindern – der Großteil der Höhenmeter wird bereits zu Beginn der Wanderung absolviert und der Wanderweg durch das Brüeltobel führt wirklich steil bergauf.
 
Dann endlich ist die Steigung geschafft und wir erreichen das Berggasthaus Plattenbödeli. Diese Unterkunft ist wirklich herzallerliebst und auch hierher werden wir bei einer späteren Wanderung zurückkehren und übernachten. Das besondere an diesem Gasthaus ist, dass es bis weit in den Herbst noch geöffnet ist und so übernachten wir hier sogar Ende Oktober im Rahmen einer Geburtstagsfeier.
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Kurz hinterm Plattenbödeli beginnt der Sämtisersee – am heutigen wolkenverhangenen Tag ist er leider kaum zu sehen. Von hier gibt es 2 Varianten zum Fälensee – die einfachere entlang der Fahrstraße oder der etwas anspruchsvollere Aufstieg durch das Stifeltobel. Beide Variante sind gut mit Kindern zu meistern. Auch wenn der Aufstieg durchs Stifeltobel am Ende steil bergauf geht, hat mir dieser Weg besser gefallen, da er am Ende wirklich spannend angelegt ist.
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Beide Wege enden am berühmten Fälensee mit dem dort gelegenen Berggasthaus Bollenwees. Dies wäre eine Alternative zum Übernachten, falls die Hundsteinhütte bereits ausgebucht sein sollte. Das Appenzell begeistert mit immer wieder mit den unzähligen Möglichkeiten der Wanderrouten – hat es doch eine einzigartig hohe Dichte an Berggasthäusern, so dass man die Touren ganz flexibel planen kann. Der Fälensee leuchtet magisch umgeben von steil aufragenden Bergen. Am heutigen Tag leuchtet er dunkelblau und strahlt eine mystische Stimmung aus.

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Auch wenn das Gasthaus sehr einladend aussieht, laufen wir weiter – sind es von hier doch nur noch ungefähr 10 Minuten bis zur Hundsteinhütte (1554m). Der Bergwanderweg zur Hütte ist super markiert und auch gut in Schuss gehalten und auch für jüngere Kinder geeignet.

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Herzliche Bewirtung auf der Hütte

Wir verbringen einen schönen Abend auf der Hütte bei einem sehr netten Hüttenwartspaar und fühlen uns pudelwohl. Die Hütte besitzt 42 Schlafplätze in 3 Schlafräumen. Das Highlight für unsere Kinder ist immer, wenn sie in einem eigenen „Kinder“-Zimmer schlafen können und sich dort abends noch Gruselgeschichten erzählen können. Vom heutigen Tag sind sie nicht allzu müde – das wird sich morgen auf jeden Fall ändern…

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Ein frühes Aufbrechen am 2. Tag

Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir bereits früh unterwegs, da wir einen langen Tag vor uns haben. Heute schimmert der Fälensee in grünlichen Farben und ist immer noch von Wolken umgeben. Die Spiegelung der umliegenden Bergwelt auf der Wasseroberfläche ist wirklich unheimlich schön und ich verstehe, warum der See diese Berühmtheit bekommen hat.

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Nach dem kurzen Abstieg von der Hütte laufen wir flach an der rechten Seite des Sees entlang – es ist immer angenehm, wenn eine Wanderung nicht gleich von Beginn an steil startet.  Nachdem wir das Ende des Sees erreicht haben, beginnt der Wanderweg an zu steigen. Wir erreichen die unglaublich idyllisch gelegene Fälenalp, einer weiteren Übernachtungsmöglichkeit (mit Matratzenlager) im Appenzell. Wer möchte, kann hier noch Joghurt oder Alpkäse fürs Picknick kaufen.

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Steiler und langer Aufstieg zum Zwinglipass

Ab hier verläuft der weitere Wanderweg steil bergauf in Richtung Zwinglipass. Neben freilaufenden Kühe kommen wir auch an Pferde vorbei, welche ausgiebig von uns gestreichelt werden möchten.

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Die Gruppe zieht sich beim Aufstieg merklich auseinander. Unser jüngster Wanderer ist 6 Jahre alt und läuft tapfer mit uns den steilen, aber sehr gut gesicherten Weg hinauf. Unterwegs halten wir immer wieder an und können unzählige Murmeltiere beobachten. 

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Ehrenamt auf der Zwinglipasshütte

Die Berglandschaft um uns herum ist unglaublich schön und eindrücklich und entschädigt für die Mühen des Aufstiegs. Wir befinden uns in einem Karstgebiet mit unzähligen Höhlen. Dieses wird regelmäßig von Höhlenforschern der Ostschweizerischen Gesellschaft für Höhlenforscher erforscht, welche bereits interessanten Entdeckungen gemacht haben. Und dann haben wir es endlich geschafft – der Pass ist erreicht. Wir sind unheimlich stolz auf alle mitwandernden Kinder und auch erwachsene Wanderanfänger, die tapfer bis hier hochgewandern sind. Bald ist die Zwinglipasshütte erreicht. Auch hier werden wir unheimlich herzlich vom (ehrenamtlichen) Hüttenteam empfangen. Am heutigen Wochenende ist dies eine Familie mit ihren Kindern, die fürs Wochenende oben sind und uns verköstigen. So sitzen wir bald umgeben von riesigen Kuhglocken bei dampfender Suppe, Tee und feinem Kuchen und legen eine ausgiebige Pause ein.

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Ich kann ein paar der Mitwanderer motivieren, den oberhalb der Hütte platzierten Geocache zu suchen und kann die Hütte so noch aus der Vogelperspektive betrachten. In der Nähe der Hütte können regelmäßig Tiere wie Schneehühner, Steinböcke und sogar Füchse beobachtet werden.

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Zutrauliche Murmeltiere auf der Alp Tesel

Von der Hütte steigen wir steil bergab in Richtung Alp Tesel. Der Weg ist anspruchsvoll und bedarf voller Konzentration. Bevor wir diese erreichen, entdecken wir einen Murmeltierbau mit unzähligen Gängen unterhalb einer Steingruppe. Die Tiere sind so zutraulich, dass wir uns direkt neben die Eingänge der Höhlen setzen können und die zutraulichen Tiere immer wieder ihre Köpfe rausstecken. Obwohl wir schon viele Murmeltiere beobachten konnten, ist diese Gruppe doch etwas ganz Besonderes für uns!

Wir nehmen die letzten 300 Höhenmeter in Angriff und laufen auf einer Fahrstraße, später dann einem Wanderweg durch das Flürentobel bergab nach Wildhaus.

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Bist Du an weiteren kinderfreundlichen Hüttenwanderungen interessiert? Schau Dir die von uns bereits besuchten Hütten an und plane auch Du Dein nächstes Familienabenteuer!

ECKDATEN

Dauer8:30 Stunden (2:15 Stunden Tag 1, 6:15 Stunden Tag 2)
Höhenunterschied↗ 1270m ↘ 1472m
Länge24.7 km
SchwierigkeitTag 1 zwischen T1 und T2. Tag 2 T2.
LageKanton Appenzell
Genaue RouteBrüllisau – Hundsteinhütte SAC – Zwinglipasshütte SAC – Wildhaus
Tour durchgeführt imAugust 2018
Geeignet für KinderDas jüngste Kind unserer Gruppe war 6 Jahre alt. Wander- und Bergerfahrung notwendig, aber vor allem Kondition für den 2. Tag.
Buchempfehlung für weitere kinderfreundliche Hüttenwanderungen in der SchweizErlebnisreiche SAC-Hütten: Bergabenteuer für Familien

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