Tösstal zum Hörnli (1133 m): Wanderung mit traumhaften Aussichten
Silvie Kommentare 0 Kommentare
T2
3:20
9km
487m
432m
Mär-Nov
Ganzjährige Halbtageswanderung auf den beliebten Ausflugsgipfel Hörnli im Kanton Zürich. Fantastischer Rundblick mit 360 Grad Panorama vom Hörnli-Gipfel (1133m) mit Einkehrmöglichkeit im Berggasthaus Hörnli. Leichte, anfängerfreundliche und familientaugliche Wanderung. Wenn ausreichend Schnee liegt, besteht im Winter die Möglichkeit, mit dem Schlitten den Abhang hinunterzufahren. Im Sommer kann mit dem Trottinet ins Tal gefahren werden oder die Wanderung zu zahlreichen Talorten verlängert werden.
Immer wieder zieht es uns ins Tösstal, da es einerseits nah an unserem Heimatort Zürich gelegen ist und es andererseits doch relativ hohe Gipfel dort hat, die sowohl im Sommer als auch im Winter einen Besuch wert sind. So waren wir auf dem Schnebelhorn bereits im Sommer also auch im Winter mit den Schneeschuhen. Auch der Blick vom Bachtel-Aussichtsturm mit dem bekannten Bachtel-Spalt ist sehr sehenswert. So warten immer noch zahlreiche Aussichtsgipfel auf unseren Besuch und heute planten wir eine Tour auf den beliebten Aussichtsgipfel Hörnli. Unser Sohn ist auf eine Geburtstagsparty in der Nähe eingeladen und so nutzen wir die Stunden bis zum Ende der Party, um endlich mal das Hörnli zu besuchen. Das Wetter können wir uns leider nicht aussuchen, so dass wir für den Gipfelblick (und auch bessere Fotos) mal bei Sonnenschein wiederkommen müssen. So sind wir zumindest heute alleine unterwegs und können die herbstlichen Farben des Tösstals ganz für uns alleine geniessen.
Egal, ob Du mit der Bahn, dem Postauto, dem Bus, der Dampfbahn oder dem Auto ankommst – der Ausgangspunkt für die Wanderung ist der Bahnhof Bauma. Die detailgetreu nach historischem Vorbild erbaute Dampfbahnhalle mit ihren opulenten Verzierungen erinnert an die Zeit der Industrialisierung, als der Pionier Adolf Guyer-Zeller in Bauma verweilte. Von hier aus startest Du entlang des rechten Tössufers flussaufwärts bis zur zweiten Brücke, die überquert werden muss. Dieser Abschnitt ist zwar etwas eintönig, aber eine gute Möglichkeit, sich für die Tour aufzuwärmen.
Wir überqueren die Brücke, laufen an den letzten Häusern vorbei und schon geht es steil in den Wald hinein. Der Weg im Herbstlaub ist herrlich und wechselt anfänglich zwischen steilen und auch flacheren Abschnitten ab.
Immer wieder müssen ausgeprägte Wurzelfelder überstiegen werden und man muss schon darauf achten, wo der Fuss hingesetzt wird. Dies macht den Weg aber vor allem für Kinder spannend, da er sehr abwechslungsreich verläuft. Wir steigen immer höher und bald lichten sich die Nebelschwaden, so dass wir immer wieder einen Blick aufs Tösstal werfen können.
Auf einer Waldlichtung laden mehrere Sitzgelegenheiten und auch Feuerstellen zu einer Pause ein, aber am heutigen Tag laufen wir lieber weiter. Bisher hatten wir immer das Pech, dass es in der Nähe der Gipfel der Region immer sehr windig war (oder ist es immer so?), so dass uns auch heute ein beissend kalter Wind ins Gesicht bläst.
Schneller als erwartet, haben wir das Hörnli erreicht und wir erreichen erstmal das Berggasthaus, bevor der letzte Aufstieg zum Gipfel bevorsteht. Ich hatte mich vorher erkundigt und herausgefunden, dass das Berggasthaus das ganze Jahr über geöffnet ist. So planen wir einen Zwischenstopp in der warmen Stube. Von aussen sieht es aber nach einer geschlossenen Gesellschaft aus und die zahlreichen Verbotsschilder auf der einsamen Terrasse schrecken uns ab. Hier muss ja ordentlich was los sein, wenn der Wirt seine Gäste so behandelt. Später lesen wir die dazugehörigen Bewertungen im Internet, die unsere Vermutungen bestätigen, dass der Gast hier wohl eher nicht König ist. So verzichten wir auf die Einkehr und wärmen uns mit dem notwendigen Abstand vom Berggasthaus kurz mit unserem mitgebrachten Tee auf. Auf den kurzen Gipfelaufstieg verzichten wir, da wir komplett in einer Wolke gefangen sind und man absolut nichts vom umwerfenden Panorama sehen kann.
Vom Hörnli gibt es unzählige Möglichkeiten, um von hier weiterzuwandern. Wir entscheiden uns für den kürzesten Weg ins Tal nach Steg und laufen in ungefähr 1 Stunde über den Tanzplatz bis hinunter nach Steg. Wir folgen dabei den Wegweisern mit dem Routenschild 4 von Schweiz Mobil.
Überraschend schnell dunkelt es ein und so können wir die mitgebrachten Stirnlampen doch noch verwenden. Der Weg ist jedoch sehr einfach und verläuft überwiegend auf einer Fahrstrasse, so dass er unkompliziert ist. Unterwegs gibt es kurz nach einem Bauernhof sogar noch eine öffentliche Toilette, die in einem Top-Zustand ist!
Von Steg bringt uns der regelmässig verkehrende Zug zurück nach Bauma. Wer noch etwas Zeit hat, dem empfiehlt sich der Besuch im Hauptsitz der Bäckerei Voland in Steg. In diesem einladenden Café wirst Du mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnt, darunter der Dinkelfladen mit natürli-Zertifikat oder das Züri-Oberländer UrDinkelbrot mit Joghurt.
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ECKDATEN
Dauer | 3:20 Stunden |
Höhenunterschied | ↗ 487Hm ↘ 432 Hm |
Länge | 9 km |
Schwierigkeit | T2 (einfach) |
Lage | Kanton Zürich |
Genaue Route | Bauma – Hörnli – Steg |
Tour durchgeführt im | November 2023 |
Geeignet für Kinder | Sehr einfache Wanderung, die auch super für Kinder geeignet ist. Wer eine kürzere Variante sucht, startet in Steg und nicht in Bauma. |
Buchempfehlung Rund um den Zürichsee | Wandern Rund um den Zürichsee |