Wanderung auf der Via Alpina: Von Grindelwald nach Lauterbrunnen – Die Highlights der Etappe 11

Wanderung auf der Via Alpina: Von Grindelwald nach Lauterbrunnen – Die Highlights der Etappe 11

trekking

T2

07:00

20.0km

1133m

1374m

Jul-Okt

Vom Touristenmagnet Grindelwald geht es heute steil bergauf zur Kleinen Scheidegg – dies immer im Angesicht der Eiger Nordwand. Es folgt ein herrlicher Höhenweg entlang der eindrücklichen Bergwelt des Berner Oberlands und des Eigergletschers vorbei an der Wengernalp bis nach Wengen. Von dort tauchen wir hinein ins Lauterbrunnental mit seinen steil abfallenden Wänden und spektakulären Wasserfällen. Lange und anstrengende Tour, die aber an unterschiedlichen Zwischenpunkten verkürzt werden kann.

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Der Zug bringt mich früh am Morgen von Zürich nach Grindelwald – zusammen mit Touristen aus der ganzen Welt. Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, welchen Eindruck das Berner Oberland auf Touristen macht. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich hier mit offenem Mund stand, als ich die Eiger-Nordwand das erste Mal in meinem Leben gesehen habe.

Während die meisten Touristen in andere Richtungen ausschwärmen, zieht es nur wenige auf die Via Alpina und so ist es heute extrem ruhig auf diesem Wanderweg. Ich hole mir den obligatorischen Stempel für meinen Via-Alpina-Wanderpass bei der Touri-Info ab und laufe von hier los.

Der Weg führt anfänglich durch den unteren Teil des Dorfes und zu den Bahngleisen, welche man überquert. Ab hier geht es dann nur noch steil bergauf – mal mehr, mal weniger, aber stetig aufsteigend.

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Je höher ich komme, umso mehr sehe ich von der vorherigen Etappe 10 von Meiringen nach Grindelwald, die mich über die Grosse Scheidegg geführt hat und heute sehr gut zu erkennen ist. Das Faszinierende an der Via Alpina ist immer wieder der Blick zurück zum letzten Pass, wenn man sieht, wie weit man doch schon gekommen ist.

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Der Weg ist beim heutigen Wetter eher beschwerlich und ich komme trotz frühem Start mächtig ins Schwitzen. Wer möchte, legt beim Berggasthaus Alpiglen den ersten Stopp ein. Hier befindet sich eine riesige Terrasse, ein Restaurant und eine Übernachtungsmöglichkeit. Wer die Via Alpina in einem Stück macht, hat hier eine super Alternative zum sehr touristischen Grindelwald, muss aber den zusätzlichen Aufstieg noch einberechnen.

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Der Weg nähert sich immer mehr der unglaublich eindrücklichen Eigernordwand und ich komme am Eiger-Gedenkstein vorbei. Dieser liegt knapp neben dem Wanderweg und gedenkt den Bergsteigern, die dort ihr Leben gelassen haben. Einzig die neue Seilbahn (Eiger Express) trübt den Blick etwas. Sie wurde im Jahr 2020 eröffnet und verkürzt den Weg aufs Jungfraujoch um 47 Minuten. Bei Einheimischen ist sie jedoch sehr umstritten, da sie einerseits Massentourismus fürchten und andererseits die Seilbahn über viele der wunderschönen, alten Wohnhäuser schwebt.

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Je höher ich komme, umso häufiger kommen mir Wanderer entgegen. Bald schon habe ich die Kleine Scheidegg erreicht und ich werde in eine andere Welt katapultiert. Auch ich bin schon mehrere Mal hier vorbeigekommen, um aufs Jungfraujoch zu fahren, aber wenn man zu Fuss ankommt, ist man doch erschlagen von den Touristenmassen.

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Die alten Häuser und Hotels sind sehr eindrücklich und man kann sich gut vorstellen, wie man früher von den Terrassen den Besteigern der Eiger-Nordwand zugeschaut hat. 

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Ich hole mir meinen Stempel ab, fülle meine Wasserflasche auf und ziehe gleich weiter. Meine Mittagspause möchte ich hier nicht verbringen und ich bin froh, als ich wenige Minuten später das perfekte Plätzchen dafür finde.

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Ich erreiche einen kleinen Tümpel mit einigen Sitzbänken, der das perfekte Fotomotiv abgibt. Während sich das Berner Oberland im Wasser spiegelt, beobachte ich unzählige Kaulquappen, die sich hier pudelwohl fühlen.

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Der Blick von der Bank ist einmalig und das Panorama wahrhaftig umwerfend. So lasse ich mich nieder für meine Mittagspause während ich das Panorama auf mich wirken lasse.

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Der Weg führt weiterhin auf einem gekiesten Wanderweg und führt in leichtem Bergab bis zur Wengernalp. Auch dieses Berggasthaus bietet eine Möglichkeit für eine Pause oder auch zum Mittagessen. Wer im historischen Haus übernachtet, muss bei CHF600 pro Doppelzimmer jedoch sehr tief in die Tasche greifen.

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Wer nicht den Anspruch hat, die gesamte Via Alpina Schweiz durchzulaufen, dem sei die Abkürzung von der Wengernalp nach Wengen empfohlen. Der nun folgende steile Abstieg zieht sich unglaublich in die Länge und kann problemlos ausgelassen werden.

Endlich erreiche ich Wengen und ich gönne mir ein Eis im dortigen Supermarkt. Es ist mein erstes Mal in diesem autofreien Dörfchen und ich bin ganz hingerissen. Traditionelle Holzhäuser mit blumengeschmückten Balkonen verleihen den Ortschaften einen besonderen Charakter. Der Ort ist sehr beliebt und überall ziehen Touristen ihre Koffer die steilen Strassen bergauf. Wer keine Energie mehr hat, kann den Abstieg nach Lauterbrunnen mit dem Zug zurücklegen. Dies wäre aber schade, da man bei diesem letzten Teilabschnitt einen unglaublichen Blick auf Lauterbrunnen hat. Dafür muss jedoch ein letzter, steiler Abstieg auf einem Serpentinenweg in Kauf genommen werden.

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Ich war bereits mehrere Male in Lauterbrunnen, aber der Anblick des Tals mit den unzähligen Wasserfällen zieht einen immer wieder in den Bann. Es ist verständlich, dass auch dieses Dorf bei Touristen sehr beliebt ist, die bei meiner Ankunft die Strassen bevölkern. Ich hole mir noch meinen Stempel bei der Touri-Info ab und nehme dann den Zug nach Hause.

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Tipp: Wenn Du in Lauterbrunnen übernachten möchtest, kann ich Dir das Valley Hostel sehr empfehlen. Tolle Lage, Doppelzimmer vorhanden gemütliche Betten und sehr freundliches Personal. Frühzeitig buchen!

ECKDATEN

Dauer7 Stunden
Höhenunterschied↗ 1133 Hm ↘ 1374 Hm
Länge20 km
SchwierigkeitTechnisch einfach Wanderwege ohne jede Schwierigkeit
LageBerner Oberland
Genaue RouteGrindelwald – Kleine Scheidegg – Wengen – Lauterbrunnen
Tour durchgeführt imJuni 2023
Geeignet für KinderTeiletappen der Strecke sind für Kinder jeden Alters geeignet. Den Aufstieg von Grindelwald würde ich aber nicht empfehlen, da sehr lang. Besser bei der Kleinen Scheidegg beginnen und bis zur Wengernalp oder Wengen laufen.
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