Die Etappe 16 des Fernwanderweges Trans Swiss Trail ist eine technisch einfache Etappe mit langem Abstieg. Sehr einsam und tolle Blicke auf den Sarnersee beim Abstieg.
Wir sind auf eine Geburtstagsparty in Flüeli-Ranft am Sarnersee eingeladen und so nutze ich die Gelegenheit, mal wieder eine Etappe von meinem Wanderprojekt „TransSwiss Trail“ zu wandern. Der Fernwanderweg TransSwiss Trail führt mi 34 Etappen vom Jura bis ins Tessin und durchquert dabei einmal die Schweiz von Nord nach Süd.
Aus Zeitgründen beginne ich die Etappe nicht (wie eigentlich vorgesehen) in Sörenberg, sondern lasse mich mit dem Postauto hoch zur Glaubenbielen Passhöhe kutschieren. Da die Wettervorhersage am heutigen Tag kein allzu rosiges Wetter verspricht, ist der Bus fast leer. Nur ein paar andere Gäste steigen aus, laufen aber in andere Richtungen. So bin ich für die nächsten 2 Stunden komplett alleine unterwegs und begegne keiner Menschenseele.
Der Weg führt anfangs einen kleinen Hang hoch und mündet schon bald in eine gekieste Straße. Ich komme an einem kleinen Bauernhof inklusive Kapelle vorbei (Jänzimatt), passiere mehrere Gatter und steige langsam zum höchsten Punkt der Wanderung empor. Ich hätte hier oben einen phänomenalen Blick auf den Sarnersee erwartet, aber heute hat es leider zu viele Wolken am Himmel.
Ab diesem Punkt beginnt der lange Abstieg nach Giswil. Die Tour ist abwechslungsreich und führt anfänglich auf Bergwegen entlang der mächtigen Berge mit Namen Schafnase und Giswilerstock. Bald schon erreiche ich die Baumgrenze und laufe wieder entlang einer kleinen Straße.
Schnell schon erreiche ich den Wald und der weitere Weg wird durch diesen verlaufen. Gelegentlich kommen mir nun auch andere Wanderer entgegen – ich würde die Tour auf jeden Fall in Richtung Giswil empfehlen, da es sonst einen wirklich langen Aufstieg gibt.
Gelegentlich geben die Bäume den Blick auf den Sarnersee frei und ich sehe das näherkommende Gewitter. Innerhalb von Sekunden landen zentimetergrosse Hagelkörner auf meinem Kopf. Anfänglich noch durch den Wald geschützt, reicht dieser bald nicht mehr aus. Ich bin froh, dass ich neben der obligatorischen Regenkleidung auch immer einen kleinen Schirm dabeihabe. Dieser schützt mich nur vor den schmerzenden Körnern und überlebt sogar unbeschadet!
Ich stapfe weiter hinab durch den mittlerweile nassen und rutschigen Wald. Der Weg ist toll angelegt und bei schönem Wetter laden genügend Bänke für Verschnaufpausen ein. Heute muss ich jedoch vorsichtig sein – an einigen Stellen ist es doch sehr rutschig.
Ber Weg führt nun wie ein typischer Wanderweg mal links, mal rechts und auch etwas ansteigend zu mehreren Aussichtspunkten und vorbei an kleinen Dörfern.
Ich nehme einen kleinen Schwenk zum Staubiwasserfall, der imposant in die Tiefe donnert.
Bald schon verlasse ich den Wald und laufe entlang des Altibachs immer weiter bis nach Giswil.
Die letzten 2 Kilometer laufe ich im Regen bis zum Bahnhof, überquere noch eine Brücke und habe es dann geschafft. Von hier nehme ich das Postauto nach Flüeli-Ranft und treffe pünktlich, wenn auch durchnässt bei der Party ein.
Möchtest Du mehr über meine anderen Etappen des Trans Swiss Trails lesen? Alle von mir begangenen Etappen sind als Erfahrungsbericht auf der Übersichtsseite des Trans Swiss Trails zu finden.
ECKDATEN
Dauer
3:45 Stunden
Höhenunterschied
↗ 167m ↘ 1253m
Länge
12.3 km
Schwierigkeit
Sportlich, T2
Lage
Kanton Obwalden
Genaue Route
Glaubenbielen Passhöhe – Giswil
Tour durchgeführt im
Juni 2022
Geeignet für Kinder
Die Tour eignet sich ab ca. 8 Jahren (sofern Ausdauer vorhanden). Technisch unkompliziert, aber doch eine gewisse Länge. Kann nicht abgekürzt werden.