Lange, aber unschwierige Wanderung mit Übernachtung durchs unberührte hintere Urbachtal zur SAC-Hütte Gaulihütte im Kanton Bern. Anfänglich durch Wald geht es über eine Steilstufe am Mattenalpsee vorbei. Von dort ist die Hütte schon fast erreicht.
Wir planen eine Hochtour zum Hangendgletscherhorn und werden dafür in der Gaulihütte übernachten. Noch ahnen wir nicht, wie sehr sich schon allein der Zustieg zur Hütte lohnt.
Mit dem Auto fahren wir bis zum großen Parkplatz Mürvosass (880m) im Urbachtal. Eine Verbindung mit dem ÖV hat es hier leider nicht. Der Weg folgt der Straße und geht durch Waldst¨ücke mit Bergahorn und Fichten langsam bergauf. Wir überqueren mehrere Bäche und Brücken in Richtung Schrätteren.
Die Landschaft wird immer eindrücklicher und gelegentlich fühle ich mich wie auf dem Titelblatt einer Wanderzeitschrift! Weiterhin steigen wir steil bergauf und müssen uns dann an einer Weggabelung entscheiden, ob wir den Weg via Mattenalpsee wählen wollen oder nicht. Wir entscheiden uns für die rechte Variante und steigen über eine wirklich steile und felsige Wand zum Tälligrat.
Bald haben wir die Steilstufe überwunden und unser Blick schweift zum Gletscher im hinteren Gauligebiet.
Wir finden den perfekten Picknickplatz und verschnaufen nach diesem wirklich anstrengenden Aufstieg.
Der restliche Weg verläuft durch kleine Hochmoore zur Hütte und ist herrlich entspannend. Und dann kommt die Hütte endlich in Sicht und wir stellen unsere schweren Rucksäcke ab. Wir werden wirklich sehr herzlich vom Hüttenwartsteam empfangen und genießen die nächsten Minuten in der Sonne.
Später steigen wir noch ein wenig hinter der Hütte hoch und entdecken eine riesige Herde Schafe, welche sich perfekt in kleinen Seen widerspiegeln. Je höher wir steigen, um so mehr Seen finden wir, sogar einen ziemlich großen, welcher noch mit Eisschollen bedeckt ist. Frag am besten beim Hüttenwart nach, wie man zu diesen Seen kommt, da es dorthin keinen markierten Wanderweg gibt.
Achtung: Erkundige Dich vorrangig immer auf der Hütten-Webseite über den Zustand der Wanderwege. Vor allem im Frühsommer hat es noch oft Schneefelder, welche überwunden werden müssen.
ab ca. 8 Jahren. Tour ist wirklich lang und sollte besser mit Übernachtung geplant werden. Der Weg ist über längere Teilabschnitte ausgesetzt, steil und steinig, aber mit bergerfahrenen Kinder sehr gut machbar.
Geeignet für Kinderwagen
Nein
Geeignet für Hunde
Ja, sofern diese steile Wegstücke überwinden können