Die letzte Etappe unser Alpenüberquerung auf dem E5 führt uns so richtig steil hoch in Richtung Riffelspitze, um dann dem Höhenweg zur Hirzer Hütte zu folgen. Ohne große Höhenunterschiede folgen wir dem Steig entlang in Richtung Mahdalm und später dann Hirzer Hütte. Mit dem Erreichen der Hirzer Seilbahn endet unsere Tour und wir schweben hinab ins Tal in Richtung Meran.
Bereits beim Frühstück werden wir ein wenig sentimental, da heute die Tour bereits fertig sein wird. Zu sehr gewöhnt man sich an das Leben als Fernwanderer, an die Einfachheit des Tagesablaufs: essen, wandern, schlafen. Wir werden mit einem überaus leckren Frühstück verabschiedet und laufen an der Andreas-Hofer-Hütte vorbei. Bereits nach wenigen Minuten legen wir die erste Pause ein, um eine Kleidungsschicht abzulegen. Ab hier geht es nämlich nur noch steil bergauf und zwar ungefähr eine Stunde.
Der Weg ist wirklich schweisstreibend und zeigt uns auch am letzten Tag, dass die Tour nicht geschenkt ist. Zum Glück sind wir früh unterwegs, so dass die Hitze noch erträglich ist. Wer auf der Pfandleralm übernachtet, hat auf jeden Fall bei diesem Aufstieg einen Vorteil.
Der schön angelegte Weg schlängelt sich in Kehren immer weiter in Richtung Rifflspitze – diesen Gipfel werden wir jedoch auslassen und dafür dem Höhenweg folgen. Nachdem wir die Höhe erreicht haben, wird der verbleibende Weg mehrheitlich eben weiterverlaufen und wir haben schon fast alle Höhenmeter am Anfang der Wanderung geschafft.
Wir laufen an einer wirklich chilligen Ziegenherde vorbei, die sich durch unsere Anwesenheit überhaupt nicht stören lässt.
Passend zur Mittagszeit erreichen wir die Mahdalm – es herrscht ein unglaublicher Trubel. Wir sind an einem Samstag unterwegs und man merkt auch die Nähe einer Seilbahn, so dass es viele Tagesausflügler in diese schöne Gegend zieht.
Wir gönnen uns eine letzte Portion Kaiserschmarren und Knödel und stärken uns für die verbleibende halbe Stunde bis zur Hirzer Hütte.
Der Weg geht doch tatsächlich noch eine kleine Steigung nach oben, aber immer wieder haben wir tolle Blicke zurück zu den Almen, an denen wir vorbeigekommen sind.
Wir erreichen die Hirzer Hütte – von dort sind es noch ca. 10 Minuten bis zur Seilbahn. Und dann kommt der Moment, in dem wir unser Ziel nach 9 Tagen erreicht haben. Überglücklich fallen wir uns in die Arme, jubeln und sind unheimlich stolz auf uns als Familie und natürlich besonders auf unsere Kinder! Was für ein Abenteuer, an welches wir alle noch lange denken werden!! Wir hatten fantastisches Wetter, keinerlei Verletzungen und auch nie schlechte Stimmung.
Überglücklich fahren wir mit der Seilbahn ins Tal und später dann mit dem Bus nach Meran. Wir kommen in einer Affenhitze an – in den Bergen war vom heissen Wetter zum Glück nicht allzuviel zu merken.
Nachdem wir unsere Unterkunft Vittoria bezogen haben, schlendern wir in unseren Wanderschuhen durchs Städtchen. Wir waren schon oft in Meran, so dass wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten bereits kennen und uns einfach nur treiben lassen können.
Am nächsten Morgen bringen uns Zug & Postauto wieder nach Hause und es tut gut, mal einen Tag nicht zu wandern.