Alpenüberquerung mit Kindern auf dem E5: Etappe 8 Timmelsjoch – Pfandler Alm

Alpenüberquerung mit Kindern auf dem E5: Etappe 8 Timmelsjoch – Pfandler Alm

trekking

T2

04:30

17.0km

400m

1500m

Jul-Okt

Wir überqueren die italienische Grenze und steigen durchs wunderschöne Passeier Timmelstal auf alten Schmugglerpfaden hinab zur Passer. Wir folgen dem Fluss bis Rabenstein und Moos, nehmen den Bus und das Taxi und bewältigen dann die letzten Höhenmeter hoch zur idyllischen Pfandler Alm. 

Nach einem fantastischem Frühstück im Gasthof Hochfirst nehmen wir den Bus am Morgen, der uns zum Timmelsjoch hochbringt. Wir möchten gerne die Grenze zu Fuß überqueren und außerdem soll der Abstieg im Timmelstal wunderschön sein. Früh am Morgen ist es hier oben noch ziemlich leer und so können wir ausgiebig fotografieren und den Blick schweifen lassen

alpenüberquerung_mit_kindern
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Hier oben ist es wie einem Kuriositätenmuseum – überall gibt es etwas zu entdecken. Sei es Kunst am Berg, Bunker, Museen oder Grenzsteine. Wir können es kaum glauben – wie haben Österreich zu Fuß durchquert, um hierher gelangt zu sein. 

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Wir brauchen ein wenig, bis wir den richtigen Weg entdeckt haben und ab dann geht es erstmal eine ganze Weile nur noch steil bergab. Immerhin haben wir am Vortag den Aufstieg auf den Pass gespart, haben aber gelesen, dass dieser wunderschön sein soll. 

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Auch hier ist der Weg hervorragend ausgeschildert und immer wieder sehen wir Zeichen mit „E5“. Wir passieren ein verfallenes Häuschen der Guarda di Finanza, welches ein tolles Fotomotiv hergibt. 

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Wir geraten in eine riesige Herde von Ziegen, welche uns nun die nächsten 30 Minuten begleiten werden. Einige von ihnen laufen uns sogar hinterher und die Kinder sind begeistert, inmitten der Herde zu laufen. Bis zu dem Moment, in welchem wir an Kühen vorbeilaufen, die die Ziegenherde nicht so lässig finden. Eine der Kühe nimmt sogar beide Vorderbeine hoch, um sie zu vertreiben. In diesem Moment bleibt unser Herz kurz stehen, da die Kuh doch einen sehr agressiven Eindruck macht und wir nicht vorhersehen können, wie sie reagieren wird. Glücklicherweise beruhigt sie sich wieder und wir können mit einem großen Abstand an ihr vorbeilaufen. 

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Wir lassen die Abzweigung zum Gasthof Hochfirst rechts liegen und folgen dem (kürzeren) Weg in Richtung Rabenstein. 

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Wir kommen uns vor wie in einer Bilderbuch-Idylle, als wir noch an grasenden Pferden vorbeilaufen. Ist das schön hier! 

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In Rabenstein halten wir für eine Mittagspause, um uns für den verbleibenden Weg bis nach Moos zu stärken. Hier könnte man auch mit dem Bus verkürzen, aber wir können die Kinder überzeugen, das letzte Stück auch noch zu Fuß zu absolvieren. Rabenstein besitzt eine toll gelegene Kirche mit einem interessanten Friedhof, so dass die zusätzlichen Höhenmeter die Treppe hoch auf jeden Fall lohnenswert sind. 

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Der restliche Weg ist extrem entspannend und im Bereich T1. Wir laufen durch Wiesen, vorbei am Fluss, der immer wieder in Stufen bergab verläuft. 

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An einem Fischteich legen wir eine letzte Pause ein. Überall schwirren Schmetterlinge um eine der zahlreichen Blumen. 

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An einem idyllischen Fischteich legen wir eine letzte Pause ein. Überall schwirren Schmetterlinge um eine der zahlreichen Blumen. 

In Moos holen wir uns noch ein riesiges Eis, bevor wir den Bus nach St. Martin nehmen. Wir erfahren, dass die Etappe von Moos aktuell geschlossen ist und man eine Umleitung laufen müsste. Also am besten immer am Vortag bei der Unterkunft nach dem Zustand der Wanderwege fragen. 

In St. Martin rufen wir ein Taxi, um zum Pfandlerhof hochzufahren. Ich hatte mich hier verplant und irgendwo gelesen, dass es nur 15 Minuten von der Bushaltestelle bis zur Pfandleralm sind. Als ich es mir dann im Bus auf der Karte im Detail anschaue, sieht es nach über 400 Höhenmetern aus. Ich bin total erleichtert, als bereits nach 1 Minuten das Taxi neben uns hält – er hat gerade andere Wanderer hochgefahren und war genau in unserer Gegend. 
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Vom Parkplatz steht uns noch ein letzter, steiler Aufstieg bevor. Wir haben alle ein unglaubliches Tempo drauf – wohl weil wir alle froh sind, dass es jetzt wirklich nur noch 15 Minuten sind. Wir kommen an Infotafeln vorbei, die über das Leben vom Freiheitskämpfer Andreas Hofer informieren. Sein letztes Versteck (eine Hütte) ist nämlich in unmittelbarer Nähe der Alm. 

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Die Alm hat am heutigen Tag Ruhetag, öffnet jedoch am Abend ihre Tore für Wanderer. So ist hier unglaublich wenig los! Die Kinder sind begeistert vom Spielplatz, mehr aber noch von den Hirschen und Rehen, die hier leben. Eine unbeschreibliche Ruhe herrscht hier oben und man fühlt sich komplett entschleunigt. Wir bekommen ein riesiges 10-Bett-Zimmer, welches wir allein als Familie heute Nacht bewohnen dürfen. 

Das Essen am Abend ist köstlich und auch die Gastgeber unglaublich zuvorkommend. Die Unterkunft ist unbedingt zu empfehlen!

ECKDATEN

Dauer4:30 Stunden
Länge17 km
Höhenunterschied↗ 400m ↘ 1500m
SchwierigkeitLeicht, T2
LageItalien, Südtirol
UnterkunftPfandler Alm
Genaue RouteTimmelsjoch – Rabenstein – Moos – Bus bis St. Martin, Taxi bis Pfandlerhof – dann zu Fuß zur Pfandler Alm
Tour durchgeführt imAugust 2021
Geeignet für KinderAb ca. 6 Jahren. Weg ist komplett unkompliziert, aber lang. Kann mit Bus verkürzt werden.
Geeignet für HundeJa
KostenGesamt: 293 Euro
(Mittag Rabenstein: 65 Euro, Bus zum Timmelsjoch: 8 Euro, Bus nach St. Martin: 8 Euro, Taxi St. Martin Pfandlerhof: 30 Euro, Unterkunft/Frühstück/Abendessen: 182 Euro)
BuchempfehlungFernwanderweg E5: Konstanz – Oberstdorf – Meran/Bozen – Verona.

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