Meraner Höhenweg mit Kindern Tag 3: Vom Montferthof zum Eishof
Silvie Kommentare 0 Kommentare
T2
03:45
10.3km
705m
124m
Mai-Okt
Einfache Etappe durchs Schnalstal bis ins Pfossental bis zu den Füssen des Eisjöchls. Wir passieren wieder mehrere herrliche Gasthöfe und werden im Eishof von einem Open-Air-Live-Konzert empfangen.
Nach einer herrlichen Nacht und einem feinen Frühstück mit allerlei selbstgemachten Köstlichkeiten (Marmelade, Butter, Käse und vieles mehr) verlassen wir am Morgen den Montferthof. Wir haben uns hier sehr wohlgefühlt und können die Unterkunft nur jedem empfehlen! Wir schauen noch bei den Kühen vorbei, da es vor einer Woche gerade Nachwuchs gab.
Die Wanderung startet mit einem kurzem Abschnitt auf der Straße, die am Montferthof vorbeiführt. Bald schon zweigt der Wanderweg links ab und wir erreichen das erste Waldstück. Der heutige Tag wird uns bis hoch ins Pfossental führen und dabei 700 Höhenmeter überwinden.
Wir werfen immer wieder einen Blick zurück nach Katharinaberg, welches mittlerweile von der Sonne angestrahlt wird. Wenn die Sonne den Kirchturm trifft, ist dies ein wahrhaft besonderer Moment. sind heute morgen ganz alleine unterwegs und treffen keine Menschenseele. Der Weg ist wie immer hervorragend ausgeschildert, ausgebaut und gesichert. Wie bereits in den letzten Tagen werden wir von trockenem und warmen Wetter verwöhnt.
An den etwas ausgesetzteren Wegstücken sind Ketten angebracht, aber die bräuchte es nicht unbedingt. Der Weg verwandelt sich wieder in einen Höhenweg und wir blicken von oben hinab ins Schnalstal.
Am dritten Wandertag haben wir uns eingeschwungen und die Wanderbewegung verinnerlicht. Automatisch und ohne zu hinterfragen packt man morgens den Rucksack und läuft einfach los. Die Gedanken schweifen ab und ich denke an die beiden zurückliegenden Etappen, den bevorstehenden Aufstieg zum Eisjöchl und wie es dem Rest der Familie wohl gefällt.
Wir erreichen eine Wegsperrung und müssen nun die nächste Stunde der ausgeschilderten Umleitung folgen. Im oberen Bereich wird der Weg gerade erneuert und schwere Maschinen blockieren den Wanderweg.
Am Gasthof Jägerrast treffen wir wieder auf den Originalwanderweg und gleichzeitig auf einen riesigen, gut gefüllten Parkplatz. Wir wundern uns, warum heute soviel los ist (aber als wir am Eishof ankommen, klärt sich die Frage automatisch). Der Gasthof sieht sehr einladend aus, aber es ist für uns noch zu früh zum Mittagessen und so entscheiden wir uns, später einzukehren. Unser Jüngster stöhnt, da er sich bereits auf eine längere Pause gefreut hat und vor allem, da es ab hier schön steil bergauf geht.
Wir wollten eigentlich in der Mitterkaseralm unsere Mittagspause machen, aber so wunderschön das alte Haus von außen auch ausschaut, ist niemand eingekehrt und es wirkt daher heute nicht wirklich einladend. Wir sehen auf der Karte, dass es ein paar Minuten weiter das nächste Gasthaus gibt – die Rableid Alm. Die Entscheidung war goldrichtig – ein wunderschönes Haus mit einer tollen Speisekarte.
Der Kaiserschmarren schmeckt wunderbar und wird in einer gusseisernen Pfanne serviert. Auch das Knödeltris, der Krautsalat und die Nudelsuppe sind empfehlenswert! Wer hier vorbeikommt, sollte unbedingt einen Blick ins Innere der Hütte werfen. Außerdem bietet die Rableid Alm auch Übernachtungsmöglichkeiten an – eine super Alternative zum Eishof (der nur noch wenige Minuten entfernt ist).
Nach einer wirklich ausgiebigen Mittagspause (unbedingt warme Sache parathaben, da es auf der Terrasse windig ist und man daher schnell auskühlt), laufen wir weiter und erreichen schon bald den nächsten Gasthof. Als wir um die Ecke biegen, sehen wir, dass wir bereits den Eishof erreicht haben – das ging jetzt aber doch schneller als erwartet. Die Kinder können ihr Glück heute gar nicht fassen – was, die Wanderung ist schon fertig? Aber nach der anstrengenden 2. Etappe am Vortag wollte ich heute lieber etwas kürzeres einplanen.
Der Eishof ist die letzte Übernachtungsmöglichkeit vorm Eisjöchl und bietet einen fantastischen Blick auf die Texelgruppe. Pferde grasen friedlich hinterm Zaun und man fühlt sich hier wie am Ende der Welt.
Wir haben Glück und können heute ein wirklich cooles Open-Air-Konzert miterleben. Nun wissen wir, warum der Parkplatz so voll war und wir unterwegs so viele Leute getroffen haben. Der Eishof wird von einem sehr jungem Team gemanagt, die regelmäßig Konzerte inklusive Alm-Brunch organisieren – es ist die perfekte Kulisse dafür! Unzählige Liegestühle laden zum Chillen ein und mit einem Aperol Spritz lässt sich der heutige Tag hier perfekt beenden. Wir haben das kleinstmögliche Zimmer gebucht und erhalten ein 7-Bett-Zimmer. Wie alle bisherigen Unterkünfte bietet auch der Eishof den Luxus einer warmen Dusche – das kennen wir von anderen Touren anders und wissen es daher umso mehr zu schätzen.
Am Abend bekommen wir ein ausgefeiltes Menü – der Koch kann sich hier so richtig austoben. Man fühlt sich hier gar nicht mehr wie in einer Berghütte, sondern fast schon wie in einem Restaurant.
Möchtest Du mehr über den Meraner Höhenweg erfahren? Ich habe all unsere Etappen von unserer Fernwanderung auf dem Meraner Höhenweg beschrieben. Dort findest Du auch Infos zu Kosten, Planung und eine Packliste.
ECKDATEN
Dauer | 3:45 Stunden |
Höhenunterschied | ↗ 705m ↘ 124m |
Länge | 10.3 km |
Schwierigkeit | Leicht, T2 |
Lage | Südtirol, Italien |
Genaue Route | Montferthof – Eishof |
Tour durchgeführt im | August 2022 |
Geeignet für Kinder | Ab ca. 6 Jahren geeignet. Kurz ausgesetztes Stück beim Muränenabgang (da kann man Kinder gut an die Hand nehmen). Der Rest der Tour unkompliziert. |
Kosten | Total: 260 Euro, Mittagessen (Rabland-Alm): 70 Euro, Unterkunft inkl. HP & Getränke: 190 Euro |
Buchempfehlung | Meraner Höhenweg |