Tour du Saint Bernard Tag 1: Wanderung von Bourg St. Pierre nach Grand St. Bernard

Tour du Saint Bernard Tag 1: Wanderung von Bourg St. Pierre nach Grand St. Bernard

trekking

T2

03:30

7.8km

846m

294m

Jul-Okt

Die Tour du St. Bernard ist eine 6-tägige Wanderung mit 5 Übernachtungen im Grenzgebiet der Schweiz und Italien und folgt jahrhundertealten Pässen. Sie beinhaltet den Besuch des Bernadinermuseums am St. Bernard-Pass, den unmittelbaren Blick auf den Gipfel des Mont Blanc und mehrere Pässe, die überwunden werden müssen. Am 3. Tag verläuft sie parallel zur international bekannten Tour du Mont Blanc. Wir folgen den ersten 3 Etappen der Tour und ändern sie am 4. Tag ab, damit wir am 4. Tag noch die Heimreise nach Hause antreten können. Wer also weniger als 6 Tage Zeit hat, dem sei die Tour in kürzerer oder abgeänderter Variante empohlen.

Unserer jährlichen Tradition folgend unternehmen meine liebste Wanderfreundin und ich mal wieder eine 4-tägige Wanderung inklusive 3 Übernachtungen. Wie meist verschlägt es uns ins Wallis, wo wir bereits die Tour du WildhornTour des Muverans und Tour du Dents du Midi gewandert sind. Wie immer wählen wir den Zeitraum Ende August/Anfang September, da es dann keine Schneefelder mehr hat und das Wetter am stabilsten ist. 

Wenn Du wissen möchtest, was Du alles mitnehmen musst, schau Dir gerne meine Packliste für Mehrtageswanderungen an. 

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Die Originalroute startet in Bourg St. Pierre und verläuft anfänglich in der Nähe der Straße und später entlang des Stausees Lac des Toules. Im Bus entscheiden wir uns, dieses Wegstück auszulassen und dafür lieber etwas mehr Zeit am Bernhardiner-Pass zu verbringen. So steigen wir am Ende vom Stausee aus und laufen anfänglich entlang der Straße. In Bourg St. Bernard verlässt der Wanderweg die Straße und führt langsam ansteigend vorbei an der Alp La Pierre entlang eines kleinen Bächleins in Richtung Combe de Crône. An einer Weggabelung fehlen die Markierungen und wir holen die Karte hervor – aber letztendlich kann man sich hier nicht verlaufen, da der Weg immer ins Tal führt. 

Bald schon haben wir den hintersten Punkt des Tals für unsere heutige Wanderung erreicht und wir nehmen den steilen Anstieg hoch zum Col de Chevaux in Angriff. Der Weg ist teilweise schmal und auch von herabrutschenden Steinen und Geröll bedeckt. Hier sollte man dementsprechend auf eine Pause verzichten und schnell queren. Das Wegstück ist jedoch nie zu ausgesetzt oder übermässig anspruchsvoll und kann daher auch von Anfängern gut gemeistert werden. 

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Es folgt der kurzweilige Abstieg zum Hospiz Grand-Saint-Bernard, in welchem wir übernachten werden. Dieses können wir uneingeschränkt empfehlenswert. Alternativ gibt es auf der anderen Strassenseite das (teurere) Hôtel de Grand-St-Bernard oder auf der italienischen Seit das Hotel Italia. Unser Zimmer befindet sich auf einem der langen Gänge und bietet erstaunlich viel Komfort. Wer möchte, kann bei einer der Andachten teilnehmen. Das Essen ist einfach und schmackhaft. Etwas gewöhnungsbedürftig war die ca. einstündige, sehr laute Beschallung mit Musik, welche am Abend plötzlich im ganzen Haus übertragen wurde und jegliche Unterhaltung unmöglich machte. 

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Da wir bereits am Nachmittag in der Unterkunft ankamen, besuchten wir das Bernhardiner-Museum, um diese gewaltigen Tiere aus der Nähe anschauen zu können. Leider ist das eine sehr traurige Angelegenheit, werden die Hunde in Käfigen gehalten. Jegliche romantische Vorstellung von diesen Tieren wird damit zunichte gemacht. 2x täglich geht eine Angestellte mit ihnen auf eine kleine Wanderung (dies kann man von weitem beoachten, wenn man gerade zur richtigen Zeit da ist). Zusätzlich kann man das anliegende, sehr interessante Museum besichtigen, welches einen spannenden Einblick in die Geschichte des Großen Saint Bernhards veranschaulicht. 

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Nach dem Besuch des Museums steige ich zum Aussichtspunkt La Chenalette auf. Bereits von unten sieht man die Fahne, welche das Ziel darstellt. Vorbei am alten verlassenen Skilift Télésiège La Chenalette (1996 stillgelegt) steige ich in ca. 30 Minuten nach oben. Dort erwartet mich eine verlassene Aussichtsplattform und der dazugehörige Geocache Wer möchte, erklimmt noch den nahegelegenen Gipfel zum Grand Chenalette ran – da es aber noch Schneefelder hatte und zahlreiche Leitern, wollte ich da aber nicht alleine einsteigen.  Der Blick von der Aussichtsplattform ist umwerfend – bei gutem Wetter sieht man bis zum Mont Blanc. Beim Abstieg kann ich mein Glück kaum fassen – ein Steinbock grast ganz entspannt in unmittelbarer Nähe des Wanderweges. Ausgiebig kann ich ihn beobachten und erst nach 30 Minuten verschwindet er aus meinem Sichtfeld. Was für ein Erlebnis – so ganz alleine mit diesem wunderschönen Tier hier oben!
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ECKDATEN

Dauer3:30 Stunden
Länge7.8 km
Höhenunterschied↗ 846m ↘ 294m
SchwierigkeitMittel, T2
LageKanton Wallis
Genaue RouteBourg St. Bernard – La Pierre – Pas des Chevaux – Grand St. Bernard
Tour durchgeführt imAugust 2020
Geeignet für KinderAb ca. 6 Jahren geeignet. Weg ist nie schwierig oder ausgesetzt. Ein kurzes Stück hoch zum Pas des Chevaux ist anspruchsvoll – Kinder können dort an die Hand genommen werden.
Geeignet für KinderwagenNein
Geeignet für HundeJa

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